Periphere Oxytocin-Rezeptoren inhibieren den nozizeptiven Input am Wide Dynamic Range Neuron
Eine Studie im Pain untersucht die Rolle peripherer Oxytocin-Rezeptoren.
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Oxytocin war als Neuropeptid früher fast ausschließlich aus dem Bereich der Geburtshilfe bekannt. In den letzten Jahren mehrt sich aber die Evidenz, dass es auch an anderen Regelsystemen beteiligt ist; Schmerz ist hierfür ein deutliches Beispiel.
Die genauen Mechanismen sind dabei noch sehr wenig verstanden. Konzentrierten sich erste Untersuchungen vor allem auf emotional-soziale Zusammenhänge, auf die Oxytocin eine Wirkung hat, zeigt die rezente Literatur zunehmend, dass auch direkte Einflüsse auf die Nozizeption bestehen. In diese Arbeiten ordnet sich auch die aktuelle Studie von Gonzales-Hermandez et al. ein.
In ihrer Arbeit konnten sie zeigen, dass über periphere Oxytocin-Rezeptoren ein direkter antinozizeptiver Effekt besteht. Es wird die neuronale Aktivität von A-Alpha und C-Fasern selektiv inhibiert, wodurch der nozizeptive Input auf das WDR-Ganglion verringert wird.
Diese Studie stellt ein weiteres Puzzlestück im Verständnis einer Substanz, die möglicherweise zukünftig in der Schmerzmedizin eine relevante Rolle spielen könnte, dar.