Anhaltende postoperative Schmerzen nach Knie-Totalendoprothese

Dieses Paper befasst sich mit persistierenden postoperativen Schmerzen (PPSP) nach einer Knie-Totalendoprothese (TKA). Der Artikel verfolgt einen beispielhaften, breit angelegten Ansatz zur Aufklärung von Variablen, die für PPSP prädiktiv sein können – psychologische, neurophysiologische, genetische, klinische und chirurgische Variablen. Durch die Betrachtung von zwei Zeitpunkten bei der Messung von PPSP (6 Monate, 12 Monate) versuchen die Autoren auch mehr über den natürlichen Verlauf von PPSP herauszufinden. 1

Ein relevantes Ergebnis der Studie ist die Bestätigung einer alarmierend hohen Rate von PPSP (21% nach 6 Monaten, 12% nach 12 Monaten). Nach 6 Monaten waren die im endgültigen Modell verbleibenden Prädiktorvariablen die präoperative Schmerzintensität, die zeitliche Summierung, die Ängstlichkeit der Merkmale und die erwarteten Schmerzen.

In ihrer Diskussion konzentrieren sich die Autoren ganz richtig auf das Potenzial der Modifikation einiger dieser Faktoren – angemessenes Timing der Operation, kognitive Verhaltenstherapien, Minimierung der intraoperativen Nervenschädigung.

Alles in allem handelt es sich um eine beispielhafte Arbeit, die ein breites Spektrum potenzieller Variablen in einer großen Stichprobengröße betrachtet. Es wird die Diskussion mit Nachdruck auf eine Modifikation dieser Variablen zur Verbesserung des Patientenresultats lenken.

Diese Studie treibt die Diskussion über PPSP erheblich voran. Sie bestätigt PPSP nach TKA als ein wichtiges, weit verbreitetes Problem. Sie liefert weitere stichhaltige Beweise für prädiktive Variablen und fordert uns heraus, diese Variablen in mehreren Bereichen zu modifizieren.

1.
Rice D, Kluger M, McNair P, et al. Persistent postoperative pain after total knee arthroplasty: a prospective cohort study of potential risk factors. Br J Anaesth. 2018;121(4):804-812. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30236242

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