Risikofaktoren für postoperative Schmerzen

Eine aktuelle, umfassende Meta-Analyse von Studien mit mehr als 50.000 Patienten widmet sich den präoperativen Prädiktoren für postoperative Schmerzen.1 Die letzte Meta-Analyse in diesem Bereich liegt etwa 10 Jahre zurück. Insgesamt wurden 33 Studien mit einer insgesamt hohen Qualität eingeschlossen.

Neun statistisch signifikante präoperative Prädiktoren für eine schlechte postoperative Schmerzkontrolle wurden gefunden:

  • junges Alter
  • weibliches Geschlecht
  • Rauchen
  • Vorgeschichte depressiver Symptome
  • Vorgeschichte von Angstsymptomen
  • Schlafstörungen
  • höherer Body-Mass-Index (BMI)
  • Vorhandensein von präoperativen Schmerzen
  • Präoperative Verwendung von Analgetika

Die stärksten negativen prognostischen Faktoren (Vorgeschichte von Schlafstörungen und Depressionen) waren unabhängig voneinander mit einer etwa zweifach höheren Wahrscheinlichkeit einer schlechten postoperativen Schmerzkontrolle verbunden.

Die Berücksichtigung dieser Faktoren kann bei der Identifikation vulnerabler Patienten hilfreich sein, um so eine bessere Versorgungsqualität zu gewährleisten.

1.
Yang M, Hartley R, Leung A, et al. Preoperative predictors of poor acute postoperative pain control: a systematic review and meta-analysis. BMJ Open. 2019;9(4):e025091. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30940757.

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