Reduziert Propofol im Vergleich zu Desfluran postoperative Schmerzen?
Dies ist eine interessante randomisierte kontrollierte Studie, die die postoperative analgetische Wirkung zwischen propofolbasierter TIVA und Desflurananästhesie bei Patienten verglich, die sich einer Lendenwirbelsäulenoperation unterziehen mussten.1 Insgesamt 60 Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip entweder mit Propofol/Fentanyl-basierter Anästhesie (TIVA-Gruppe) oder Desfluran/Fentanyl-basierter Anästhesie (DES-Gruppe) zugeteilt. Die Narkosetiefe wurde mittels Bispectral Index (BIS) quantifiziert, Zielwerte lagen dabei wischen 45 und 55.
Um die analgetische Wirkung zu beurteilen, wurden numerische Schmerzbewertungsskala (NRS), postoperativer Analgetikaverbrauch und opioidbedingte Nebenwirkungen erfasst. Im Vergleich zur DES-Gruppe hatten die Patienten der TIVA-Gruppe niedrigere NRS-Schmerzraten am postoperativen Tag 1 (P = .002), weniger Fentanylkonsum an den postoperativen Tagen 1 und 2, weniger kumulativen Fentanylkonsum an den postoperativen Tagen 2 und 3 (P = .004 beide). Es wurde kein Unterschied in der Verwendung von Rescue-Analgetika und den Nebenwirkungen von Fentanyl gefunden.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass Patienten, die mit TIVA auf Propofolbasis anästhesiert wurden, weniger Schmerzen und einen geringeren Opioid-Bedarf postoperativ haben,