Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln
Obowohl 1-2% der Bevölkerung darunter leiden, ist der Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- und Migränsemitteln, wie der vorher als „Analgetika(induzierter)-Kopfschmerz“ bezeichnete Subtyp von Kopfschmerz nun korrekt heißt, noch immer deutlich unterdiagnostiziert und -behandelt. Eine akutelle Übersichtsarbeit im Lancet Neurology präsentiert die momentan verfügbare Literatur bzgl. Pathophysiologie, Vermeidung und Behandlung dazu in prägnanter Form.1
Entsprechend der akutellen Definition besteht diese sekundäre Kopfschmerzform, wenn Kopfschmerzen an 15 Tagen im Monat bestehen, bei PAtienten die gleichzeitig unter einer primären Kopfschmerzform leiden und die an mehr als 10 bis 15 Tagen Medikamente dagegen einnehmen.
Die Behandlung besteht aus drei Komponenten: Patienteneduktion und Aufklärung über die negativen Auswirkungen regelmäßiger Analgetikaeinahme, zweitens Entzug der Schmerzmittel, drittens bei Nichtansprechen der vorhergenden Therapieschritte Initiation einer präventiven Therapie unter Ausnutzung medikamentöser und nicht-medikamentöser Optionen.