Diese aktuelle Übersichtsarbeit befasst sich mit klinisch hoch relevanten, aber leider viel zu wenig beachteten Problem – dem Mangel an Evidenz für die analgetischen Techniken, die als Reaktion auf das Aufkommen minimalinvasiver Techniken für größere Bauchoperationen an Bedeutung gewonnen haben.

Die kurze Einleitung fasst das Ausmaß des Problems, die sich verändernde chirurgische Landschaft für diese Verfahren und die anhaltenden Probleme mit suboptimaler postoperativer Analgesie perfekt zusammen. Die Autoren fassen die Evidenz für eine Reihe von Analgetikaoptionen zusammen: Opioide, intravenöses Lidocain, neuraxiale Techniken und regionale Techniken. Darüber hinaus werden wichtige Themen kommentiert, die in anderen Veröffentlichungen oft fehlen, nämlich die verbesserte Erholung nach der Operation, relevante analgetische Ergebnisse und Lücken im aktuellen Wissensstand.

Die in den einzelnen Abschnitten präsentierten Nachweise sind auf dem neuesten Stand und intelligent zusammengestellt. Die Evidenz für jede Analgetikamodalität wird sowohl für die offene als auch für die laparoskopische Abdominalchirurgie dargestellt. Die ausgesprochenen Empfehlungen sind evidenzbasiert und für den praktizierenden Kliniker nützlich. Besonders interessant fand ich die Informationen über die Versagensrate der Epiduralanalgesie und die Häufigkeit klinisch signifikanter Atemdepression nach intrathekalen Opioiden.

Insgesamt ist dies eine hervorragende Zusammenfassung eines wichtigen klinischen Themas. Sie eignet sich hervorragend als Lehrmittel und enthält interessante Vorschläge für die künftige Forschung.

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