Periphere Nervenverletzungen sind häufig und treten vor allem bei Patienten mit Extremitätentraumata auf. Die durch die Verletzung verursachten motorischen und sensorischen Beeinträchtigungen reduzieren die Lebensqualität massiv. Chirurgische Therapieansätze gewährleisten keine funktionelle Erholung, was zu neuronaler Atrophie führen und eine beschleunigte Regeneration behindern kann. Die Rehabilitation ist ein notwendiger Schritt für eine bessere Genesung der Patienten. Eine wichtige Rolle bei der nicht-pharmakologischen Intervention spielt die Rehabilitation durch eine individualisierte Elektrostimulationstherapie.

Klinische Studien haben gezeigt, dass die elektrische Stimulation das Axonwachstum während der Nervenreparatur fördert und die sensomotorische Erholung beschleunigt. Je nach den unterschiedlichen Wirkungen und Parametern kann die elektrische Stimulation in neuromuskuläre, transkutane und funktionelle elektrische Stimulation unterteilt werden. Der therapeutische Mechanismus der elektrischen Stimulation kann darin bestehen, die Muskelatrophie zu verringern und die Wiederherstellung der Muskeln zu fördern, indem die Expression von strukturellen Schutzproteinen und neurotrophen Faktoren erhöht wird. Gleichzeitig kann sie die sensorische Rückkopplung modulieren und Neuralgien durch Hemmung der absteigenden Bahn reduzieren. Allerdings gibt es nicht viele zusammenfassende klinische Anwendungsparameter der elektrischen Stimulation, und auch die langfristige Wirksamkeit und Sicherheit müssen noch weiter erforscht werden. Dieser Artikel zielt darauf ab, Anwendungsmethoden für eine wirksame elektrische Stimulation in der Rehabilitation von peripheren Nervenverletzungen zu erforschen, wobei gleichzeitig die grundlegenden Prinzipien der elektrischen Stimulation und die neueste Technologie berücksichtigt werden. Der Schwerpunkt dieses Artikels liegt auf der Ermittlung der am besten geeigneten Stimulationsparameter (Frequenz, Intensität, Dauer), um eine wirksame elektrische Stimulation bei der Rehabilitation von peripheren Nervenverletzungen zu erreichen.